Über das Bewusstsein der Klimakrise

Analogien zur individuellen Berührbarkeit

von Lea Dohm

Abstract. Wie kann ein kollektiver und breiter Bewusstseinswandel zu einem wachsenden Klimabewusstsein, hin zu Berührbarkeit, Wahrnehmung globaler Verantwortung und Handlungsbereitschaft erfolgen? Im Beitrag werden auf Grundlage wesentlicher Modelle der Bewusstseinspsychologie kollektive psychische Entwicklungsaufgaben herausgearbeitet und konkretisiert. Um den Aspekt der Berührbarkeit und Emotionalität, aber auch typische Fallstricke auf dem Weg zu einem umfassenden Klimabewusstsein für die Leser*innen herauszuheben, stellt die Autorin dies im Einverständnis mit ihrem Gesprächspartner Udo Boessmann am Beispiel ihrer realen Zusammenarbeit dar. 

In einfachen Worten. Die Klimakrise kennen viele, aber oft fehlen die Gefühle, wenn wir an sie denken. Wenn wir möchten, dass andere sich auch für das Klima interessieren, können wir versuchen herauszufinden, was das Problem mit ihrem Leben zu tun hat. Zwischen allen Lebensthemen und der Klimakrise finden sich Zusammenhänge. Wichtig ist auch, dass wir unser eigenes Verhalten hinterfragen und überdenken können. Das können nicht alle Menschen, zum Beispiel weil sie auch mit anderen Dingen sehr beschäftigt sind. Sie können es eher, wenn wir ihnen dabei helfen. Es ist deshalb wichtig, mit vielen verschiedenen Menschen über die Klimakrise zu sprechen und sie auf das Problem aufmerksam zu machen.

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Illustration: Jai Wanigesinghe

Lea Dohm, Dipl.-Psych., ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin und selbstständig in eigener Praxis für Erwachsene und Gruppen. Sie ist Mit-Initiatorin der Psychologists for Future und Fachjournalistin.

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837978018-25