Klimapsychologie – Psychologie der Klimakrise

  • Psychische Prozesse im Umgang mit der Klimakrise

    Skepsis, Widerstand, Bagatellisierung, Verdrängung – all diese Formen des defensiven Umgangs mit dem globalen Klimawandel, der Bewältigung der Klimakrise und ihrer prognostizierten existenziellen Folgen für Individuen und Gesellschaft lassen sich psychologisch erklären. Dabei scheint es nicht einen entscheidenden psychologischen Prozess zu geben. Verschiedene Bewältigungsstrategien können, auch in Abhängigkeit von individuellen Ressourcen und kognitiven Schemata, eine Rolle spielen. Gemeinsam sind ihnen die Funktionen, unser subjektives Wohlbefinden (kurzfristig) aufrechterhalten und unseren Lebenskontext als stabil wahrnehmen zu können.
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  • Kommunikation in der Klimakrise

    Seit vielen, vielen Jahren werden wissenschaftliche Vorträge über das Thema Klimakrise gehalten. Es werden politische Reden gesprochen und Plakate aufgehängt. Lange wurden diese Vorträge und Reden in kleinen, wissenschaftlichen Kreisen gehalten, die dann politisch nach außen getragen wurden. Mittlerweile erleben wir Vorträge über das Thema auch in unserem etwas alltäglicherem Leben. Auf Fachtagungen, in der Universität, in der Schule, am Arbeitsplatz, manchmal auch im Freundeskreis. Diese Veränderungen zum Anlass nehmend, beschäftigt sich eine Gruppe der Psychologists4Future mit dem Thema öffentliche Kommunikation und beleuchtet dabei verschiedene Aspekte.
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  • "Klimaangst"

    Die inflationäre Verwendung des Begriffes Klimaangst ist im Rahmen der öffentlichen Diskussion um die Klimakrise als Folge des menschengemachten Klimawandels zu einem eigenen Phänomen geworden. Dieses Phänomen droht, die Bedeutung der Klimakrise zu verdecken. Vor diesem Hintergrund bieten wir als Psy4F an dieser Stelle einen differenzierten Umgang mit dem Begriff und dem Phänomen der sogenannten Klimaangst an. Unser Ziel ist, den Diskurs zu versachlichen und den Blick auf das Grundproblem der Klimakrise zu wenden.
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  • Klimaresilienz

    Krisen sind, in unterschiedlicher Form, ein immer wiederkehrender Zustand auf individueller, aber auch gesellschaftlicher Ebene. Der Umgang und das Erleben der Krisen ist von der Art der Krise abhängig. Die Klimakrise offenbart unterschiedliche Bewältigungsstrategien, die von Vermeidung hin zu Aktionismus führen können. Wie kann das psychologische Konzept der Resilienz helfen, um Krisen zu bewältigen?
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  • Umgang mit der Leugnung der Klimakrise

    Themen wie die Klimakrise anzusprechen, kann Überwindung kosten, insbesondere wenn ich nicht weiß, wie mein*e Gesprächspartner*in darauf reagieren wird. Der Beitrag gibt einen Überblick über Tipps, Strategien und weitere Materialien.
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  • Psychologie der Ernährung

    Von all den Entscheidungen, die eine Auswirkung auf unseren CO2-Fußabdruck haben, treffen wir im Alltag wohl kaum eine so häufig, wie die Entscheidung, was als nächstes auf unserem Teller und schließlich in unserem Magen landen soll. Dabei hängt diese Entscheidung maßgeblich von der Esskultur ab, die uns bereits früh durch die Bezugspersonen, die uns versorgen, vermittelt wird. Was das mit Psychologie zu tun hat, das erklären wir euch in diesem Infobereich.
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  • Sozialpsychologische Grundlagen

    Viele Phänomene, die mit menschlichem Verhalten im Angesicht der Klimakrise im Zusammenhang stehen, lassen sich sozialpsychologisch erklären: Wie entwickelt sich ein Problem- und Verantwortungsbewusstsein? Wie lässt sich die Lücke zwischen Einstellung und Verhalten erklären? Welche sozialen Faktoren beeinflussen unser Verhalten?
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  • Umweltpsychologie

    Ein Bereich der Psychologie hat sich bereits seit längerem mit umweltrelevanten Fragen beschäftigt: die Umweltpsychologie. Sie ist eine Disziplin, die sich mit dem Denken, Fühlen und Handeln von Individuen in ihrer Umwelt sowie mit der Wechselwirkung zwischen Mensch und Umwelt beschäftigt. Dabei hat sie in den letzten Jahrzehnten vermehrt auch zu klimarelevanten Fragen geforscht, z.B. „Wie motivieren soziale Normen unser umweltschützendes Verhalten?“, „Welche Werte sollten bei Kampagnenarbeit hervorgehoben werden?“ oder „Welche Prozesse verleihen uns während Protesten ein Wirksamkeitserleben?"
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  • Existenziell-psychotherapeutische Sicht

    Ein breiter Konsens seriöser Forschung warnt vor dem Szenario einer bald nicht mehr abzuwendenden Spirale des menschengemachten Klimawandels. Trotzdem scheinen sowohl große Teile der Bevölkerung als auch der Entscheidungsträger sich nicht für die drohende Zerstörung der Welt, wie wir sie kennen, angemessen zu interessieren. Die düsteren Prophezeiungen der Klimawissenschaftler werden heruntergespielt oder sogar geleugnet, die nötigen klimapolitischen Schritte werden nicht unternommen. Der Beitrag betrachtet diese Phänomene aus der Perspektive der Existenziellen Psychotherapie und versucht hierbei, sowohl auf mögliche Ursachen und Mechanismen dieser Verdrängung hinzuweisen als auch konkrete psychotherapeutische „Interventionen“ abzuleiten.
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  • Verhaltenstherapeutische Sicht

    Wenn auch nur die Möglichkeit besteht, dass die Prognosen zum Klimawandel zumindest teilweise zutreffen und wir Menschen demnach gerade dabei sind unsere Lebenswelt zu zerstören, dann müsste das doch Anlass sein, unser Verhalten wenigstens sicherheitshalber zu ändern. Das tun viele Menschen aber offenbar weiterhin nicht oder nicht in ausreichendem Ausmaß, und es stellt sich die Frage: Warum verhalten sich intelligente Menschen so unvernünftig?
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  • Psychodynamische Sicht

    Psychotherapie, die jenseits der Couch und außerhalb des Behandlungszimmers nicht nur das Seelenleben, sondern auch den Menschen in der Welt, versucht zu verstehen, die Abwehrmechanismen von Verneinung, Leugnung, Verleugnung, Projektion, Spaltung usw., ist notwendig, um die fortschreitende Klimakatastrophe in Worte zu fassen, die Ängste der Menschen auszuhalten und zu versuchen, dann im Angesicht der nicht mehr abgewehrten, uns so große Angst bereitenden Realität neu handlungsfähig zu werden zu können.
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  • Theorie der moralischen Entscheidungen

    Umweltschützendes Verhalten hängt ab von: persönlichen Normen, sozialen Motiven (wird das Verhalten vom sozialen Umfeld toleriert oder nicht) und weiteren Motiven wie bspw. die Kosten-Nutzen-Einschätzung (vgl. Erwartung mal Wert-Modell).
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  • Terror-Management-Theorie

    Die Terror-Management-Theorie (TMT) beschäftigt sich mit der Frage, was mit uns passiert wenn wir an die eigene Sterblichkeit erinnert werden. Seit ihrer Formulierung im Jahr 1986 wurde die TMT mehrere tausend Mal zitiert und es hat hunderte Veröffentlichung zur TMT gegeben – sie gehört damit zu den prominentesten Theorien der Sozialpsychologie.
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Climate Action - Psychologie der Klimakrise

Die Autor:innen des Sammelbandes beleuchten aus psychologischer und interdisziplinärer Sicht die Hindernisse, die einer angemessenen Auseinandersetzung mit der Krise im Wege stehen. Sie bieten Inspirationen für den Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels und stellen Grundideen für ein konstruktives und kollektives Handeln dar.

zum Inhalt

KLIMAGEFÜHLE. Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln

Die unmittelbaren Folgen der Klimakrise sind bedrohlich und erschütternd. Ihre Auswirkungen stellen unser gesamtes Leben in Frage und tangieren in hohem Maße unser Sicherheitsgefühl. Wir alle wissen um die Verantwortung, sehnen uns aber gleichzeitig nach einem entspannten Leben. Die Sorge um das Klima schlägt uns mit aller Gewalt auf die Psyche; wir fühlen uns hilflos und überfordert – und neigen daher dazu, das Problem zu verdrängen. Die Psychotherapeutinnen Lea Dohm und Mareike Schulze sind jedoch sicher, dass wir die Erde nur dann retten können, wenn es auch uns gut geht. Deshalb widmen sich in ihrem Buch "KLIMAGEFÜHLE. Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln" genau diesen Gefühlen.

zum Inhalt

Klima im Kopf. Angst, Wut, Hoffnung: Was die ökologische Krise mit uns macht

Angst vor Überflutungen, Schuldgefühle wegen des letzten Urlaubsfluges, Wut über die Untätigkeit der Regierungen: Wir begegnen der ökologischen Krise mit einem ganzen Bündel an Emotionen. Und das ist gut so, sagt die Psychotherapeutin Katharina van Bronswijk. In "Klima im Kopf" erklärt sie, welchen Einfluss die Klimakrise auf unsere psychische Gesundheit hat, welche mentalen Hürden wir auf dem Weg zu mehr Klimaschutz überwinden müssen – und wie wir unsere Emotionen als Antrieb für gesellschaftliche Veränderung nutzen können.

zum Inhalt

Climate Emotions. Klimakrise und psychische Gesundheit

Die Klimakrise und das Artensterben sind für viele Menschen psychisch belastend. Durch sie ausgelöste Gefühle wie Wut, Angst, Trauer, Hoffnung oder Schuld können zu umweltfreundlichem Verhalten und politischem Handeln motivieren, ihnen aber ebenso gut im Weg stehen. Die psychischen Prozesse im Zusammenhang mit Klimagefühlen können im therapeutischen oder beratenden Setting unterstützt werden. Mit Blick auf die Dauerkrisen, in denen wir leben, ist neben der individuellen jedoch auch eine Anpassung der gesellschaftlichen psychischen Versorgung vonnöten.

zum Inhalt

In Anbetracht der Klimakrise können die vielen, meist negativen Informationen zu Vermeidung oder Gefühlen der Ohnmacht und der Hoffnungslosigkeit führen. Hier ist eine Sammlung von Texten, die weniger den Anspruch haben wissenschaftsbasiert aufzuklären, sondern die Lesenden inspirieren und motivieren sollen ins Handeln zu kommen.