Wir haben heute unser überarbeitetes und erweitertes Selbstverständnis für eine schnelle und umfassende Bewältigung der sozial-ökologischen Krisen veröffentlicht. Als Teil der Klimagerechtigkeits- und For Future-Bewegung wollen wir uns weiter für eine nachhaltige, gesunde, demokratische, sozial und global gerechte Zukunft engagieren und haben uns dafür eine inhaltliche Grundlage für die nächsten Jahre geschaffen.

Die sozial-ökologischen Krisen und ihre Folgen zeigen sich immer drastischer in multiplen Krisen wie der Klimakrise, Biodiversitätskrise, Naturzerstörung, Umweltvergiftung, Massentierquälerei und Ressourcenkrisen. Diese haben große gesellschaftliche Sprengkraft und weitreichende soziale Folgen wie die Zunahme von Konflikten, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, psychischem Leid, Krankheiten, Armut, Hunger, Flucht, Verteilungskämpfen oder Kriegen. Weltweit sind hierdurch auch die Demokratien stark gefährdet. Unsere Lebensbedingungen und Zukunft sind erheblich bedroht.

Um unser aller Lebensgrundlagen zu erhalten, sind grundlegende Veränderungen menschlicher Lebens- und Wirtschaftsweisen erforderlich. Eine schnelle Eindämmung der Ursachen und Verstärker der sozial-ökologischen Krisen, die Anpassung an die sich teilweise irreversibel verschlechternden Lebensbedingungen, sowie eine global gerechte und kreislauforientierte Ausgestaltung ökonomischer, ökologischer und sozialer Beziehungen im Einklang mit planetaren Grenzen sind zentrale Zielsetzungen. Diese dienen auch der Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit sowie unserer Handlungsfähigkeit und der unserer Systeme.

Wir setzen uns dafür ein, dass diese Zielsetzungen umgesetzt werden können. Als Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen fühlen wir uns – auch mit Blick auf unsere fachlichen und berufsethischen Grundprinzipien – dazu verpflichtet, den sozial-ökologischen Transformationsprozess mit voranzubringen. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Stärkung von individueller, partizipativer und kollektiver Wirksamkeit durch Vermittlung von psychologischem Wissen, die Unterstützung für Engagierte, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, eine noch stärkere berufspolitische Aktivierung und die Beteiligung an Forschungsprojekten und Fachpublikationen. Wir setzen unsere Schwerpunkte institutions- und parteiunabhängig sowie wissenschaftsbasiert um und setzen uns aktiv gegen alle Formen der Diskriminierung ein.