Die Psych4F beteiligen sich bundesweit online und offline am fünften globalen Streik für Klimaschutz. Unter dem Motto #FightEveryCrisis mahnen wir Bemühungen zur Bekämpfung beider aktueller Krisen, der Corona-Pandemie und der Klimakrise, an.
„Beide Krisen bedrohen akut das Überleben von Menschen weltweit – in beiden Krisen führt das auch zu einer erhöhten psychischen Belastung“, sagt Katharina van Bronswijk, Sprecherin der Psych4F. „Die beiden Krisen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, vielmehr müssen aktuelle Konjunkturpakete in der Corona-Krise auf ihre langfristige Klimafreundlichkeit überprüft und an dieser ausgerichtet werden.“
Die Psychologists/Psychotherapists for Future schließen sich den Forderungen der Fridays for Future Bewegung an, die notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5°C Klimaziels einzuleiten.
Aus Rücksicht auf die aktuelle Lage wählen die Psychologists/Psychotherapists for Future gesundheitlich unbedenkliche Protestformen. Mit Protest-Schildern in den Fenstern und an Gartenzäunen, Kreidebotschaften und bunten Steinen hinterlassen wir in mehreren Städten öffentlich sichtbare Spuren, welche Passant*innen daran erinnern, dass aktuell zwei unsichtbare Krisen ablaufen. Auf Facebook, Instagram und Twitter werden die Bilder dieser dezentralen Protestaktionen auch online sichtbar sein.
In einem Livestream auf Instagram wird sich um 20 Uhr die Mitgründerin der Psych4F-Bewegung, Lea Dohm, mit der Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, Sabine Maur, über die Chancen und Herausforderungen in beiden Krisen unterhalten.
„Unser Online-Beratungsangebot zur emotionalen Bewältigung der Klimakrise haben wir ebenfalls auf die Unterstützung emotional durch die Corona-Pandemie belasteter Menschen ausgeweitet“, berichtet van Bronswijk. „Wir sind uns der Verantwortung unserer Berufsgruppe bewusst, bei diesen krisenbedingten Veränderungsprozessen unterstützend tätig zu sein.“
Die Psych4F sind eine überinstitutionelle und überparteiliche Gruppierung von Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen, die ihr psychologisches und therapeutisches Fachwissen in den Umgang mit der Klimakrise und zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft einbringen. In aktuell 31 Regionalgruppen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Schweden und den Niederlanden engagieren sich etwa 480 Kolleg*innen ehrenamtlich, bieten Workshops, Vorträge und psychologische Beratung an.